Innungsversammlung vom 20. Mai 2010
Die Innungsversammlung eröffnete Obermeister Andreas Feuerer pünktlich gegen 9.30 Uhr. Er begrüßte zuerst die anwesende Kollegin und Kollegen, eine große Anzahl von Altmeistern.




Innungsversammlung der Schornsteinfeger-Innung Tübingen
am 20. Mai 2010 in der Stadthalle in Pfullendorf
Die Innungsversammlung eröffnete Obermeister Andreas Feuerer pünktlich gegen 9.30 Uhr. Er begrüßte zuerst die anwesende Kollegin und Kollegen, eine große Anzahl von Altmeistern, sowie Ehrenobermeister Peter Habel und Ehrenmeister Peter Schwenk.
Nicht weniger herzlich begrüßte OM Feuerer den Präsidenten des LIV Franz Klumpp, die Obermeister der Innungen Freiburg und Stuttgart, Werner Rottler und Walter Baum. Obermeister Jürgen Braun aus der Innung Karlsruhe konnte leider aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. OM Andreas Feuerer sendete ihm auf diesem Weg die besten Genesungswünsche.
Herzliche Willkommensgrüße galten auch dem Obermeister aus der Bayrischen Nachbarinnung Schwaben Herrn Oswald Wilhelm, dem neu gewählten Altgesellen Michael Kremb, der Sekretärin Anita Teufel und dem Geschäftsführer der STS BW GmbH Herrn Marc Hunecken.
Die nun in der Tagesordnung folgenden aktuellen Informationen des Präsidenten des LIV Franz Klump erscheinen als Extrabeitrag in unserer Fachzeitung.
Bericht des Obermeisters
Nachdem sich der Präsident des LIV Franz Klumpp ausführlich mit den berufspolitischen Themen beschäftigte, konnte sich Obermeister Andreas Feuerer in seinem Bericht etwas kürzer fassen.
Mit dem Hinweis an die Kollegen, dass sie sich bei Fragen zur Rente, Berechnungen oder Rentenanwartschaften, sich an den Spezialisten, Ehrenobermeister Peter Habel wenden können, begann OM Feuerer seinen Bericht.
Für alle Kollegen besteht die Möglichkeit das Druckportal des ZIV zu nutzen. Ansonsten sollte jeder BSM darauf achten, dass mit Hinweisen auf Nebentätigkeiten sorgfältig umzugehen ist.
Obermeister Feuerer berichtete über die Probleme mit Softwareanbietern bei der Umsetzung der Bundes-KÜO und der 1. BImSchV.
Zum Thema 1. BImSchV ist zu sagen, dass wegen des Zweijahres- bzw. Dreijahresrhythmus in diesem Jahr an den betroffenen Heizungsanlagen keine Messung durchgeführt werden darf, es sei denn, dass eine Zustimmung des Eigentümers vorliegt.
Bei der Vergabe von Kehrbezirken seit dem 1. Januar 2010 treten Probleme auf die von Obermeister Feuerer angesprochen wurden. Von den Änderungswünschen zu den Vergabekriterien, die das Handwerk erstellte, wurden ja wie bekannt kein einziger Punkt berücksichtigt.
Bezüglich der Verbändevereinbarung wird zwischen dem ZVSHK und dem LIV Baden-Württemberg eine einheitliche Strategie im Bereich der Lehrgänge verfolgt. Die Gespräche hierzu verliefen sehr harmonisch.
OM Andreas Feuerer unterrichtete die anwesenden Kollegen noch über die „Frei'e Schornsteinfeger" und andere Firmen. OM Feuerer sprach noch die notwendige Anpassung bzw. Änderung der Innungssatzung an. Hier gilt es aber im Vorfeld noch viele Punkte und Fragen zu klären, da die Veränderungen im Handwerk auch zu berücksichtigen sind.
Mit dem Leitspruch „Einer für alle, alle für einen" beendete Obermeister Andreas Feuerer seinen Bericht und stellte diesen zur Diskussion.
Bericht des Technischen Innungswartes
Zum Messgeräteprüfstand merkte Werner Bosch an, dass der Vorstand der Innung Tübingen einstimmig beschlossen hat, beim Umweltministerium Baden-Württemberg einen Antrag auf Zulassung des Prüfstandes der Schornsteinfegerinnung Tübingen zu stellen. Die Formalitäten hierzu wurden eingeleitet.
Ein Anschreiben vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg zur Verwendung des Abgassystems beim Anschluss einer „Sunmachine" ist beim LIV noch nicht eingegangen, somit ist jedem betroffenen BSM zu raten, die Anlage zu beanstanden, wenn kein FU-System verwendet wurde. Ebenfalls verfügt die Feuerstätte über kein Ü-Zeichen.
In der zum 1.3.2010 in Kraft getretenen LBO, wurden unter anderem die Gebäudeklassen nach den Vorgaben der Musterbauordnung neu eingeführt, dies ist der Ersatz für die Einteilung des Begriffes „Gebäude geringer Höhe". Der Vordruck TAF wurde ebenfalls überarbeitet und ist auf der Homepage der Innung Tübingen und des LIV zum Herunterladen bereitgestellt.
Eine Klarstellung des ZIV zur Bundes-KÜO besagt, dass für den Zweijahresrhythmus (Ölfeuerungsanlagen nach § 15 der 1. BIMSchV) immer drei Kriterien erfüllt sein müssen:
1. Messpflicht nach § 15 der 1. BIMSchV,
2. ausschließlich mit schwefelarmem Heizöl betrieben,
3. raumluftabhängige Brennwertfeuerstätte und Überdruck-Abgasanlage, oder raumluftunabhängige Heizwert- oder Brennwertfeuerstätte an Unterdruck- oder Überdruck-Abgasanlage.
Das Arbeitsblatt 605 wird zurzeit immer wieder überarbeitet, die Änderungen werden laufend auf der Homepage der Innung aktualisiert. Aktuell wies Werner Bosch auf die Änderung hin, dass Umlenkungen in kehrpflichtigen Rauchrohren erst von mehr als 45° als Richtungsänderungen gelten.
Vom TIW wurden noch die Novellierung der 1. BImSchV hinsichtlich der Messfristen und die Umsetzung der Vorschriften bei Einzelfeuerstätten für feste Brennstoffe angesprochen.
Bericht Berufsbildungswart
Nach langer Zeit fand in Ulm wieder einmal ein landesweiter Eignungstest statt. Hierzu wurden insgesamt 39 Teilnehmer angemeldet, wobei 5 aus unserer Innung kamen.
Bei der Zwischenprüfung im Dezember 2009 haben 4 Auszubildende aus der Innung Tübingen teilgenommen. Insgesamt waren es 32 Teilnehmer.
Zur Gesellenprüfung im Februar 2010 stellten sich 30 Teilnehmer der Prüfungskommission. Leider haben davon 9 Teilnehmer das Prüfungsziel nicht erreicht.
Die Sommergesellenprüfung ist für den Juli geplant wobei voraussichtlich 25 Azubis teilnehmen.
Berufsbildungswart Albert Mayer berichtete von den zwischenzeitlich durchgeführten Schulungsmaßnahmen der Innung Tübingen. Angesprochen wurden die Schulungen bzw. Seminare die im laufenden Jahr geplant sind. So z. B. Berechnung von Abgasanlagen, Schulung für Energieberater und „Fit für die Zukunft" beim LIV.
Kassenbericht / Jahresrechnung 2009
Nach dem Überblick der aktuellen Kassenlage wurde vom Kassenwart Peter Kull die Jahresrechnung 2009 in gewohnt verständlicher und ausführlicher Art vorgetragen. Erfreulicherweise musste, so Peter Kull, weniger aus den Rücklagen als geplant entnommen werden. Auch das QM/UM System war kostengünstiger als kalkuliert.
Negativ auf die Einnahmen wirken sich die Kehrbezirkswechsel aus. Dadurch ergaben sich bis jetzt schon insgesamt über 7 Monate Ausfallzeiten bei den Beiträgen.
Die Kassenprüfer Ewald Kleiner und Rolf Tucholsky bescheinigten Kassenwart Peter Kull eine Kassenführung ohne Beanstandung und beantragten somit eine Entlastung des Kassenwartes und des Gesamtvorstandes.
Die Abstimmung über die Entlastung erfolgte von der Versammlung einstimmig.
Am Ende der Innungsversammlung blieb OM Andreas Feuerer nur noch der Dank an alle für die gute Zusammenarbeit. Er wünschte den Anwesenden eine gute Heimfahrt und beendete gegen 16.10 Uhr die Innungsversammlung.